Schornsteine

Wer die Wahl hat – Kaminkopfverkleidungen

Kaminkopfverkleidung aus Schiefer

Eine Schornsteinverkleidung sieht gut aus und bietet Schutz vor der eindringenden Feuchtigkeit sowie vor vorzeitigen Schäden des Schornsteins. Viele Eigenheimbesitzer lassen ihren Schornstein nachträglich im Zuge einer Sanierung verkleiden, wenn beispielsweise das Dach neu eingedeckt oder die Fassade erneuert wird. Dabei ist auf den Brandschutz zu achten.

Brandschutzvorschriften bei der Schornsteinverkleidung

Wenn der Schornsteinkopf verkleidet werden soll, muss zunächst Rücksprache mit dem Bezirksschornsteinfeger gehalten werden. Er informiert über die geltenden Brandschutzvorschriften und die Anforderungen. Diese ergeben sich aus den Bau- und Feuerungsverordnungen des jeweiligen Bundeslandes und aus der DIN V 18160-1:2006-01.

 

Unter anderem ist der Abstand zu brennbaren Baustoffen einzuhalten, bei dem die maximale Abgastemperatur des Schornsteins eine Rolle spielt (Temperaturklasse T). Der Schornstein muss auch mit Verkleidung standsicher sein, bei einem Feuer muss er mindestens 90 Minuten stehen bleiben. Nur für Abgasleitungen von Gas- und Ölheizungen gilt bei den Gebäudeklasse I und II (niedrige Wohngebäude) die Widerstandsklasse L 30 (30 Minuten Standsicherheit bei einem Feuer).

Warum den Schornstein verkleiden?

In den meisten Neubauten von Eigenheimen existiert heute ein Kamin, zu dem der Schornstein gehört. Die Bewohner lieben das behagliche Kaminfeuer, zudem werden damit Heizkosten gespart. Die Entscheidung für einen Kamin fällt vielen Besitzern leicht, nicht aber diejenige zur Optik des Schornsteins. Dieser ist ohne Verkleidung eigentlich nur eine Edelstahlkonstruktion oder ein unschöner Betonklotz.

 

Doch zu einem schicken Haus gehört auch ein schöner Schornstein. Alte Schornsteine lassen sich ebenfalls auf diese Weise auf hübschen. Eine nicht zu unterschätzende Schutzfunktion ist dabei die Abwehr von Feuchtigkeit, welche schnell Frostschäden verursachen kann. Gerade ältere Schornsteinköpfe haben oft Risse, die Schornsteinverkleidung schützt sie wieder.

Möglichkeiten der Schornsteinverkleidung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Verkleidung eines Schornsteins. Gängig sind unter anderem folgende Varianten:

 

  • Klinkersteine
  • Dachziegel
  • Schiefer
  • Stülpkopfverkleidung
  • Verputzen

Grundsätzlich sind alle Verkleidungen zu hinterlüften. Das heißt zwischen dem eigentlichen Schacht und der Verkleidung muss Luft von unten nach oben zirkulieren können. Als entsprechende Konstruktionshilfen sind ausschließlich nicht brennbare Bauteile zu verwenden.

 

Eine Lattung aus Dachlatten, wie sie von Dachdeckern gerne verwendet wird, ist nicht zulässig.

Außerdem muss darauf geachtet werden, dass nicht durch den Kaminstein gebohrt wird und falls erforderlich nur Stahldübel verwendet werden.

 

Vier der gängigsten Schornsteinverkleidungen stellen wir im Folgenden kurz vor.

Schornsteinverkleidung mit Schiefer

Der Naturstein Schiefer ist äußerst beliebt, er sieht gut aus und sorgt für die ausreichende Belüftung. Die Schieferplatten werden hierbei meist auf OSB-Platten (Mindestabstand zum Schacht 50 mm) montiert. Als Unterkonstruktion sind nicht brennbare Bauteile zu verwenden. Hier bieten sich vor allem verzinkte Profile für den Trockenbau an.

Stülpkopfverkleidungen

Diese Schornsteinverkleidungen ist in der Regel als selbst konfigurierbares aber auf jeden Fall als vorgefertigtes System in unterschiedlichen Optiken erhältlich. Der Name Stülpkopf stammt von der Idee es über einen vorhandenen Kaminkopf zu stülpen. Es ist meist die schnellste aber auch preisintensivste Variante.

Verkleidung mit Dachziegeln

Dachziegel sind eine weitere Möglichkeit, den Schornstein zu verkleiden, die zum einheitlichen Bild des Daches beiträgt. Man sieht diese Variante eher selten, dabei kann sie optisch sehr gelungen wirken. Es ist auch hier auf die Hinterlüftung der Verkleidung zu achten.

Schornsteinverkleidung mit Putz

Ein Schornstein lässt sich auch ganz einfach verputzen. Auch in diesem Fall müssen Sie unbedingt auf die Hinterlüftung achten. Zu verwenden sind wasserabweisende Putze für den Außenbereich die auch eine Materialausdehnung mitmachen (z. B. Armierungsmörtel).