Schornsteine

Wenn der Schornstein nicht richtig zieht – Rauchsauger als Problemlöser

Rauchsauger für besseren Schornsteinzug

Wer einen holzbefeuerten Kaminofen sein eigen nennt, benötigt stets einen ausreichenden Luftzug im Schornstein, damit Rauch und beim Verbrennungsprozess entstehende Gase schnell abziehen. Wie Sie mit einem Rauchsauger Abhilfe schaffen, wenn der Rauch nicht oder nur langsam abzieht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist ein Rauchsauger?

Rauchsauger ermöglichen auch bei nicht ausreichendem Zug im Schornstein ein schnellstmögliches Entweichen der Verbrennungsgase. Die Geräte sind mit einem stabilen Gehäuse aus hochwertigem Edelstahl oder Aluminium ummantelt und verfügen über eine Lebensdauer, welche jener der Schornsteine um nichts nachsteht. Hitzebeständigkeit und ein leises Betriebsgeräusch zeichnen den Motor aus.

Wozu wird ein Rauchsauger benötigt?

Zieht der Rauch im Kamin nicht oder nur langsam ab, kann es schnell zu Problemen kommen. Denn in diesem Fall strömen die Verbrennungsgase durch die Öffnung im Kaminofen in den Wohnraum, was zu einer Kohlenmonoxidvergiftung mit nicht selten tödlichem Ausgang führen kann. Hier ist es wichtig, die Signale zu beachten: erschwertes Anheizen und schlechter Abbrand kann bei Inversionswetterlage schnell dazu führen, dass der Zug im Schornstein nicht mehr ausreicht.

Was bewirkt ein Rauchsauger?

Ist der Zug im Kamin nicht ausreichend, schafft ein Rauchsauger Abhilfe. Das Gerät erhöht den Druck im Schornstein derart, dass Verbrennungsgase sowie Ruß und Feinstaub schnell und problemlos abziehen. Ein Rauchsauger beschleunigt das Anheizen, wodurch die Verbrennung im Kaminofen verbessert und der Wirkungsgrad spürbar erhöht wird. Dies resultiert in einem um bis zu 15 Prozen geringeren Verbrauch an Brennmaterial, was das Haushaltsbudget merklich entlastet. Die verbesserte Verbrennung im Kaminofen verhindert überdies das Verschlacken des Schornsteins.

 

Generell wird durch den Rauchsauger das Eindringen von Emissionen vom Kamin in den Wohnraum verhindert. Rauch, Rußpartikel und Feinstaub haben nun keine Chance, unsere Atemwege zu beeinträchtigen und Möbel sowie Tapeten zu verschmutzen. Durch den verbesserten Wirkungsgrad muss der Kaminofen nicht mehr so oft gereinigt werden, da weniger Schmutz entsteht. Generell erhöht ein Rauchsauger die Betriebssicherheit von Kaminofen und Schornstein und sorgt für ein verbessertes Raumklima.

Wann wird ein Rauchsauger eingesetzt?

Der Einsatz eines Rauchsaugers ist dann erforderlich, wenn der Zug im Kamin nicht ausreichend ist. Sind andere Maßnahmen, wie eine Schornsteinverlängerung oder eine Sanierung von Kaminofen oder Schornstein (ungünstige Lage des Schornsteins oder falscher Querschnitt der Abgasanlage) nicht möglich, führt an einem Rauchsauger kein Weg vorbei. Außerdem ist das Gerät dann hilfreich, wenn die Witterungsverhältnisse generell ungünstig sind, etwa bei häufigem Fallwind, der die Abgase in den Brennraum des Kamins zurückdrängt.

Wie wird ein Rauchsauger montiert?

Das Gerät wird mittels eines Adapters am Kopf des Schornsteins direkt auf der Schornsteinmündung angebracht. Da das Gehäuse verhindert, dass der Motor sowie elektrisch angetriebene Teile mit den heißen Abgasen in Kontakt kommen, ist die Lebensdauer eines Rauchsaugers sehr lang, der Stromverbrauch ist dabei minimal. Zur problemlosen Stromversorgung ist nur mehr eine elektrische Leitung am Dach zu verlegen. Das Gehäuse lässt sich mittels einer Klappe seitlich öffnen, so dass der Schornstein optimal zu reinigen ist. Es wird davon abgeraten, den Rauchsauger innerhalb des Lüftungsrohrs zu montieren, da die heißen Verbrennungsgase die Lebensdauer des Geräts merklich reduzieren.

Welche Vorteile bietet ein Rauchsauger

Der Rauchsauger sorgt für ausreichenden Zug im Schornstein, wodurch die durch das Heizen entstehenden Emissionen durch den Kamin abgeführt werden. Die Verbrennung wird verbessert, das Anheizen erleichtert, der Wirkungsgrad erhöht. Rauch, Ruß und Staub dringen nicht in den Wohnraum ein. Überdies sorgt der nach dem Ventilatorprinzip arbeitende Rauchsauger für ständige Frischluft im Wohnbereich.

Wie funktioniert ein Rauchsauger?

Das Funktionsprinzip ist einfach, denn Rauchsauger sind im Prinzip nichts anderes als Ventilatoren, welche dauerhaft auf der Schornsteinanlage montiert werden. Von dort werden Rauch und Verbrennungsgase aus dem Lüftungsschacht gesaugt. Dabei macht sich das Gerät den Unterdruck zunutze, welcher im Kamin durch die unterschiedliche Temperaturlage zwischen Innen- und Außenbereich entsteht. Zu beachten ist dabei, dass im Kamin bzw. in der Brennkammer stets eine wesentlich höhere Temperatur herrscht, als am Kopf des Schornsteins. Regler, welche im Wohnraum angebracht sind und vom Nutzer stufenlos bedient werden, schalten sich bedarfsorientiert oder aufgrund einer thermostatreglerähnlichen Zeitsteuerung zu.

Aus Sicherheitsgründen und um ihre Funktion optimal erfüllen zu können, müssen Rauchsauger stets von einem niedergelassenen Meisterbetrieb installiert werden.

Rauchsauger – darauf sollten Sie achten

Rauchsauger können für alle Arten von Holzbrennstoffen (Brennholz, Pellets, Hackschnitzel, etc.), ferner bei Gas- und Ölheizungen eingesetzt werden. Sie sind je nach Modell für Temperaturen bis 400 Grad Celsius konpiziert. Je nach Fabrikat werden die Verbrennungsgase entweder diagonal, vertikal oder horizontal ausgeworfen. Die erforderliche Absaugleistung ist auf die Kaminofen-Größe sowie auf die Leistung der Schornsteinanlage abzustimmen. Kleinere Geräte saugen bis zu 500 m³ Luft pro Stunde ab, während Rauchsauger der Spitzenklasse mit einem Absaugvolumen von 1000 m³ Luft pro Stunde keine Probleme haben.

Vor dem Einbau eines Rauchsaugers sollte unbedingt geklärt werden, ob im Kamin ein Zugbegrenzer eingebaut wurde. Diese Geräte regeln witterungsbedingte Unregelmäßigkeiten des Unterdrucks im Schornstein, indem sich die Klappe des Zugbegrenzers bei Bedarf ein Stück weit schließt, sodass weniger Verbrennungsgase entweichen.