Mit dem Frühlingsanfang beginnt die Gartenzeit und die Outdoorbereiche werden auf die Saison vorbereitet. Gerade in einen Garten gehören für die meisten Gärtner nicht nur Rasen, Bäume, Pflanzen und Blumen, sondern auch eine Wohlfühlzone, in der man sich gerne aufhält, entspannt oder gesellige Runden genießt. Mit Beginn der Frühlingszeit ist für viele Grillfans der Zeitpunkt gekommen, über ein Upgrade des Grillequipments nachzudenken und einen Grillplatz mit festem Grillkamin einzurichten.
Grillkamin selbst bauen?
Für die Anschaffung von einem Grillkamin spricht vieles. In erster Linie setzt er natürlich ein eindrucksvolles optisches Highlight auf der Terrasse oder im Garten und zwar über das gesamte Jahr. Anders als ein mobiler Grill ist ein Grillkamin wetterfest und auch den kalten Wintertemperaturen gewachsen, sodass er das gesamte Jahr über draußen stehen kann.
Rauch und Qualm werden bei einem Gartenkamin geregelt abgeführt und auch wenn nicht mehr gegrillt wird, ist ein er noch nützlich, um die Terrasse oder den Sitzbereich im Garten mit gemütlicher Wärme zu versorgen.
Ein stationärer Grillkamin bietet viele Vorteile und für viele Hobbyhandwerker und ambitionierte Do-it-Yourself-Heimwerker ein lohnenswertes Outdoor-Projekt, das nach der Fertigstellung gleich mit einer zünftigen Grillparty eingeweiht werden kann.
Statt einen Grillkamin zu bestellen, kann man das neue Schmuckstück des Gartens mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst bauen und sich am Ende an einem Unikat ganz nach den eigenen Ansprüchen und Bedürfnissen erfreuen.
Gartenkamin selber bauen – das ist zu beachten
Bevor man damit starten kann, einen Gartenkamin selber zu bauen beziehungsweise zu mauern sind einige Dinge zu bedenken und zu berücksichtigen. In erster Linie sollte man sich vor dem Baustart überlegen, wie groß der neue Mittelpunkt des Outdoorbereichs werden soll und welche Form optimal ist.
Soll er in einer Ecke stehen, bei größeren Festen alle Gäste mit leckerem Grillgut versorgen oder ist nur wenig Platz vorhanden, der mit einem stationären Grill sinnvoll ausgenutzt werden soll? Nach den Antworten auf diese Fragen richtet sich das spätere Erscheinungsbild des Gartenkamins.
Wer einen Grillkamin selber baut, kann ihn ganz auf seine eigenen Bedürfnisse ausrichten.
Ein Punkt, der dabei nicht vernachlässigt werden sollte, ist die Arbeitshöhe, die sich am besten nach den Gewohnheiten des Hauptgrillmeisters richtet, damit Rückenschmerzen das Grillvergnügen nicht trüben. Als Anhaltspunkt kann dabei die Höhe der Arbeitsplatten in der Küche genommen werden, denn diese ist meistens an die Größe der Besitzer angepasst.
Selbstständig muss für einen Grillkamin, egal ob selbst gemauert oder als Bausatz gekauft, der Untergrund stimmen, damit er sicher steht und gefahrlos benutzt werden kann. In jedem Fall muss der Boden des Platzes, der für den Gartenkamin vorgesehen ist, feuerfest und eben sein.
Auf Nummer sicher geht man daher, wenn man eine kleine Betonplatte gießt oder gießen lässt. Eine einfachere und weniger aufwendige Alternative ist das Verlegen von Gehwegplatten, um einen Untergrund für seinen Grillplatz zu schaffen.
Diese Materialien werden für den Grillkamin-Bau benötigt
Für den Bau von einem Grillkamin versteht es sich von selbst, dass alle verwendeten Materialien selbstverständlich feuerfest sein müssen. Beton, Ziegel oder Natursteine erfüllen diese Voraussetzung und sind bestens als Material für einen Gartenkamin geeignet. Auch bei anderen benötigten Baustoffen wie beispielsweise Mörtel, Putz und Anstrich gibt es feuerfeste Varianten, die speziell für Öfen und Kamine geeignet sind.
Neben diesen Grundmaterialien müssen auch das notwendige Zubehör wie der Grillrost und die Kohlewanne sowie das benötigte Werkzeug besorgt werden. Maurerkelle, Bürste, Maurerhammer, Winkel und Wasserwaage müssen in jedem Fall griffbereit sein.
Ein einfaches Grundprinzip für Grillkamine
Wer sich entscheidet einen Gartenkamin selber zu bauen findet viele Anleitungen und Vorschläge, denn es gibt keine universelle Anleitung. Mit einem einfachen Grundprinzip in U-Form kann man sich jedoch mit etwas Kreativität und Vorstellungskraft seinen eigenen ganz individuellen Kamin bauen.
Bevor man tatsächlich anfängt den Kamin zu mauern, ist es hilfreich, die Grundform in der richtigen Größe und Ausrichtung mit Ziegeln auszulegen und den Umriss mit Kreide zu markieren. Dieser Grundriss dient beim ersten Schritt des eigentlichen Kaminbaus als Anhaltspunkt für das setzten der ersten Reihe.
Geachtet werden muss bei der ersten Lage von Steinen beziehungsweise Ziegeln auf jeden Fall, dass die späteren Seitenwände rechtwinklig zur Rückwand stehen und außerdem alles waagerecht ist. Winkel sollten für das Mauern der ersten Reihe daher ebenso dringend zum Einsatz kommen, wie die Wasserwaage, denn diese Reihe bietet die Basis für den Gartenkamin, sodass genaues und sauberes Arbeiten wichtig ist.
Die zweite Reihe wird versetzt auf die erste Reihe an Steinen gemauert, daher muss diese Reihe mit einem halben Ziegel begonnen werden. Auf diese Weise werden immer im Wechsel weitere Ziegellagen aufgesetzt, bis die gewünschte Arbeitshöhe erreicht ist. In den meisten Fällen genügen dafür fünf bis sechs Schichten.
Ist die gewünschte Arbeitshöhe erreicht, wird die nächste Schicht quer gemauert, da sie später als Auflage für die Feuerwanne dienen muss. Dieser Lage folgen zwei normal gemauerte Lagen, bevor erneut eine quer gemauert wird, damit der Grillrost aufgelegt werden kann. Von da an können ganz nach individuellen Wünschen weitere solche Quersimse für den Grillrost eingebaut werden, indem man nach jeweils zwei normalen Reihen an Ziegeln wieder eine Querreihe folgen lässt.
Nach dem letzten Quersims als Einschub werden drei weitere Reihen gemauert, um die Rückwand und die Seitenwände als Windschutz etwas höher als den Rost zu haben. Mit diesem Schritt wäre die einfachste Form eines Grillkamins fertig.
Individueller Grillkamin – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
Für Abwandlungen der Grundform sind keinerlei Grenzen gesetzt und auch das Aufsetzen einer Kaminhaube ist möglich.
Einen Rauchabzug kann man jedoch ebenfalls selber mauern, dazu wird nach den letzten drei Längslagen damit begonnen, die Form nach oben zu verjüngen, indem die folgenden Schichten beim Mauern immer ein wenig mehr nach innen versetzt werden.
Mit etwas Kreativität und Vorstellungskraft kann man den Grillkamin auch um selbst gemauerte Features erweitern. So könnte man beispielsweise seitlich eine zusätzliche Abstellplatte oder auch eine kleine Sitzbank anmauern oder unter der eigentlichen Grillfläche für ein Holzfach oder praktischen Stauraum sorgen.
Steht der Kamin, so wie man ihn sich für seinen Garten oder für seine Terrasse vorgestellt hat, ist es wichtig ihn gemäß der Anleitung auf den Baumaterialien gründlich über den vorgeschriebenen Zeitraum austrocknen zu lassen, bevor man ihn mit Feuerwanne und Grillrost ausstattet und die Grillsaison damit eröffnet.
Grillkamin bauen mit Bausätzen
Wer seinen Kamin nicht vollständig selber bauen möchte, hat auch die Möglichkeit sich ein Modell aus vorgefertigten Bauteilen zu kaufen, das er in seinem eigenen Garten nur noch nach Anleitung aufbauen muss. Auch bei dieser Variante seinen Garten mit einem Grillkamin auszustatten gibt es unzählige Möglichkeiten und auch verschiedene Anforderungen an das handwerkliche Geschick.
In der Regel ist jedoch jeder in der Lage, sich mit einem Bausatz den Wunsch nach einem, zum individuellen Geschmack passenden, Gartenkamin zu erfüllen. Hersteller wie zum Beispiel Blive, Sunday oder Buschbeck haben eine große Auswahl der unterschiedlichsten Formen und Modelle von zeitlos und klassisch bis hin zu ausgefallen und modern im Angebot.
Hat man sich für eines davon entschieden, kann man sich seinen Grillkamin bequem nach Hause liefern lassen. Allerdings muss man selbstverständlich auch bei dieser Bauvariante vorher für einen feuerfesten und ebenen Untergrund sorgen. Das Aufstellen ist je nach Modell oft schon mit ein paar Handgriffen erledigt.
Bei Gartenkaminen von beispielsweise Blive müssen die einzelnen Bauteile lediglich mit dem zugehörigen Kleber verleimt werden und schon kann der Grillspaß nach wenigen Stunden Trocknungszeit beginnen.
Mit einem schicken und individuellen Gartenkamin in die neue Grillsaison zu starten, ist für jeden Garten- oder Terrassenbesitzer möglich, unabhängig vom handwerklichen Geschick oder vorhandener Heimwerkerambitionen. Sind die Entscheidung und die Auswahl erst getroffen, kann jeder Outdoorbereich zum Grillparadies werden.