Deutschlands Öl- und Gasheizungen sind veraltet. Nur jede vierte deutsche Feuerungsanlage ist auf dem Stand der Technik und setzt die eingesetzte Energie auch wirklich effektiv um. Modernisierungen oder ein Austausch können hier Abhilfe schaffen. Für viele Heizsysteme ist die Erneuerung dabei sogar gesetzlich vorgeschrieben. Um die Umwelt nachhaltig zu entlasten und den Geldbeutel zu schonen, bieten sich vor allem erneuerbare Energien als energieeffiziente Befeuerungsart an.
Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft
Die technische Entwicklung im Bereich der Feuerungsanlagen ist rasant. Öfen, die vor zehn Jahren errichtet wurden, entsprechen bereits heute nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Wirft man einen Blick auf die Altersstruktur der in Deutschland verbauten Öl- und Gaszentralheizungen, stellt man fest, dass rund 70 Prozent der Heizungsanlagen älter als 15 Jahre sind. Für Kessel, die vor 1985 errichtet wurden, gilt seit dem Jahreswechsel sogar eine Austauschpflicht nach EnEV 2014. Wer seine Heizanlage modernisieren oder ersetzen möchte bzw. muss, sollte sich dabei auf jeden Fall über den Einsatz von erneuerbaren Energien Gedanken machen. Eine hohe Energieeffizienz und der positive Umwelteffekt sprechen für einen Heizbetrieb mit regenerativen Ressourcen. Das Einsparungspotenzial ist riesig. Schließlich wird ein Drittel der deutschen Endenergie für Warmwasser und Raumwärme genutzt. Eine besonders beliebte Lösung sind sogenannte Hybridheizungen. Diese vereinen erneuerbare Ressourcen wie Solarthermie oder Holz mit konventionellen Wärmeerzeugern. So kann der Wärmebedarf effizient, flexibel und unabhängig gedeckt werden. Bis zum Jahr 2020 sollen laut Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) 14 Prozent aller Gebäude mit regenerativen Quellen versorgt werden. Aktuell ist das nur in ca. zehn Prozent der Häuser der Fall.
Staatlich geförderte Erneuerung
Als Anreiz für eine Modernisierung vergibt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Fördergelder an Hausbesitzer, die ihre privaten Altbauten mit entsprechenden Anlagen ausstatten. Um von der Förderung des Marktanreizprogramms (MAP) zu profitieren, kann beispielsweise eine Solarthermieanlage oder ein Pelletöfen mit Wassertasche installiert werden. Für private Altbaubesitzer in Baden-Württemberg gelten bereits heute Regelungen, die einen gewissen Anteil an erneuerbaren Energieeinsatz vorschreiben. Wer hier ein defektes oder veraltetes Heizsystem austauschen muss, ist laut Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) seit dem 1. Juli 2015 dazu verpflichtet, dass mindestens 15 Prozent der Wärmeenergie aus regenerativen Quellen gewonnen wird.
Moderne Holzfeuerstätten als sinnvolle Investition
Eine Möglichkeit, diese Anforderung energieeffizient und flexibel umzusetzen, ist die Installation eines holzbefeuerten Ofens. Ein moderner Kaminofen, Heizkamin oder Kachelofen kann dabei in vielerlei Hinsicht lohnend sein. Niedrige Heizkosten, klimafreundlicher Betrieb und ein gesteigerter Immobilienwert sind Argumente für eine moderne Feuerstätte mit Holzbefeuerung. Wer bereits eine ältere Anlage von vor 1975 zuhause hat, musste diese bis zum Ende des Jahres 2014 aufgrund der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BlmSchV) modernisieren oder austauschen. Wessen Anlage vor 1985 aufgestellt wurde, kann diese nur noch bis Ende 2017 betreiben, ehe eine Erneuerung ansteht. Für alle neuen und alten Holzfeuerstätten gelten zudem seit Anfang 2015 verschärfte Grenzwerte beim Ausstoß von Kohlenmonoxid und Staub. Moderne Holzfeuerstätten decken diese gegenwärtigen Anforderungen nicht nur vollständig ab, sondern stellen auch eine umweltfreundliche und finanziell lohnende Investition in die Zukunft dar. Eine Modernisierung oder ein Austausch ist deshalb durchaus eine sinnvolle Überlegung.