Wer sich für einen Pelletofen entscheidet, setzt damit zwei Ideen in seine Alltagspraxis um: Mit Holzpellets lässt sich im Vergleich zu fossilen Brennstoffen umwelt- und klimafreundlich heizen. Ebenso erfreulich ist der Preis für Holzpellets, der in der Regel deutlich unter den Ausgaben für Erdgas oder Heizöl liegt. Allerdings sind die Pelletpreise saisonalen Schwankungen unterworfen. Laut DEPV ist zum Jahresanfang 2017 ein Preisanstieg zu verzeichnen.
Holzpellets und Holz in Deutschland
Die wichtigsten Heizmittel in Deutschland sind bisher fossile Brennstoffe – also Erdgas und Erdöl. Holzpellets, Scheitholz sowie Wärmepumpen und andere alternative Heizungslösungen spielen demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) gibt an, dass derzeit etwa zwei Prozent der Wohngebäude über eine Holzheizung verfügen, als Brennstoff für diese Systeme dienen in der Regel Holzpellets. Einzelheizungen auf Holzbasis – in der Regel Kamin- und Schwedenöfen – kommen auf einen Anteil von rund einem Prozent.
Der Preis für Brennstoffe – der allgemeine Trend 2016/2017
Das Heizen mit Erdgas war im vergangenen Jahr die mit Abstand teuerste Heizungslösung. Der Preis für das fossile Gas lag seit dem Jahresbeginn 2016 deutlich und konstant über den Preisen für Heizöl, Pellets und Scheitholz. Im gesamten Jahresverlauf waren kaum Preisschwankungen zu verzeichnen.
Seit der zweiten Jahreshälfte 2014 besaß der Erdölpreis eine stark fallende Tendenz, was sich natürlich auch im Preis für Heizöl niederschlägt. Allerdings scheint der Preisverfall für Öl seit dem Frühjahr 2016 vorerst gestoppt, nach einem saisonalen Preiseinbruch im Sommer zeigt sich ein permanenter Aufwärtstrend. Die Preisentwicklung für Rohöl schlägt sich natürlich auch in den Heizölpreisen nieder.
Zum Jahresbeginn 2016 konnten sich Besitzer einer Ölheizung noch über einen klaren Kostenvorteil gegenüber anderen Heizmitteln freuen. Der Preis für Heizöl lag seinerzeit deutlich unter den Preisen für Erdgas oder Pellets. Seit Mai 2016 hat der Heizölpreis jedoch wieder deutlich angezogen. Der Preisanstieg hielt über den gesamten Sommer an und intensivierte sich zum Herbstbeginn.
In einem Vergleich der drei Heizmittel sind Pellets seit der Preiswende auf dem Heizölmarkt wieder der unangefochten günstigste Brennstoff. Der Preis für Holzpellets blieb während des gesamten Jahres 2016 relativ konstant – mit saisonalen Schwankungen und einem Preisabfall im Sommer.
Umgerechnet auf den Preis pro Kilowattstunde ist mit einem Pelletofen sowohl aktuell als auch langfristig ein klarer Preisvorteil verbunden. Der aktuelle kWh-Preis für Pellets, leichtes Heizöl und Erdgas lag im Januar 2017 bei:
– 4,84 ct für Holzpellets (nochmals günstiger sind die Preise für Holzhackschnitzel und Scheitholz)
– 5,70 ct für leichtes Heizöl
– 6,29 ct für Erdgas.
Die Preisentwicklung für Holzpellets
Der tagesaktuelle Durchschnittspreis für 1.000 Kilogramm Pellets lag am 2. Februar 2017 bei 252,94 Euro. Die Preisentwicklung für Pellets im Vergleich zum Vormonat, in einem Sechs-Monats-Zeitraum, zum Vorjahr und im Drei-Jahres-Vergleich gestaltet sich folgendermaßen:
– + 7,9 Prozent (+ 17,41 Euro) versus Januar 2017
– + 21,49 Prozent (+ 44,74 Euro) versus September 2016
– + 14,16 Prozent (+ 31,37 Euro) versus Februar 2016
– – 6,97 Prozent (- 18,94 Euro) versus Februar 2014.
Aus dieser Übersicht geht das saisonale Preishoch im Januar und Februar 2017 hervor. Gleichzeitig ist der Pelletpreis Verlauf des vergangenen Jahres angestiegen. Bemerkenswert ist allerdings die langfristige Preisentwicklung. Demnach können Besitzer eines Pelletofens im Vergleich zu 2014 recht deutlich sparen, was bei Heizungsanlagen durchaus wichtig ist – schließlich sind sie für einen Betrieb über Jahre und Jahrzehnte ausgelegt.
Weitere Einflussfaktoren auf den Preis für Holzpellets
Im Hinblick auf die Pelletpreise wirken sich zudem regionale Unterschiede, verschiedene Pelletqualitäten sowie die jeweiligen Abnahmemengen aus – wer für seinen Pelletofen größere Mengen des Brennstoffs ordert, kann mit geringeren Preisen rechnen.
Unterschiede in den Preistrends zeigen sich bei einem Vergleich der Preisentwicklung für lose Ware und Holzpellets in Säcken: Abgesehen von kleineren Fluktuationen sind die Preise für Sackware relativ konstant. Bei loser Ware machen sich die saisonalen Preisschwankungen dagegen vergleichsweise stark bemerkbar.
Fazit
Ein Pelletofen bietet einen klaren Kostenvorteil. Hausbesitzer, die einen Pelletofen betreiben, haben damit trotz des aktuellen Preistrends eine gute – und kostenbewusste – Entscheidung getroffen. Im Vergleich zu anderen Brennstoffen sind Holzpellets dauerhaft günstig.
Zudem sind die Preise für Öl- und Erdgas stark abhängig von Börsentrends. Der regenerative Brennstoff Holz ist demgegenüber von solchen marktbedingten Preisschwankungen deutlich weniger betroffen.
Selbst in Zeiten eines Preishochs bieten Pellets gegenüber fossilen Brennstoffen einen Kostenvorteil. Natürlich ist es sinnvoll, den Brennstoffvorrat für den Pelletofen bereits im Sommer einzukaufen und damit den saisonalen Preistrend auszunutzen.