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Heizkosten – Die Preisentwicklung von Gas, Öl und Holz

Energiepreise

Heizen ist teuer und nach den direkten Kosten für das Haus oder die Wohnung meist der größte Posten auf der Haushaltsrechnung. Mit der Wahl günstiger Brennmaterialien und der entsprechenden Methode zur Wärmeerzeugung sparen Verbraucher somit bares Geld.

Verteilung der Heizungsarten bundesweit

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) liefert für die Wärmeerzeugung in Wohngebäuden Zahlen. Demnach werden rund 41 Prozent der Gebäude und 36 Prozent des Wohnungsbestandes, mit Erdgaszentralheizungen beheizt. Öl-Zentralheizungen übernehmen die Wärmeerzeugung in knapp 29 Prozent der Gebäude und in 26 Prozent der Einzelwohnungen.

 

Fünf Prozent der Gebäude und rund 14 Prozent der Wohnungen werden mit Fernwärme beliefert. Auch hier erfolgt die Wärmeerzeugung maßgeblich durch Öl und Gas, in geringerem Maße kommen auch Holz sowie Solar- oder Geothermie zum Einsatz. Mit Holz befeuerte Zentralheizungen sowie Kaminöfen und andere Holz-Einzelheizungen kommen zusammen auf einen Anteil von etwa drei Prozent.

 

Die Erzeugung von Heizwärme fokussiert sich in Deutschland somit bisher auf Öl- und Erdgas. Das Heizen mit Holz – sowohl mit Scheitholz als auch mit Holzpellets – spielt ebenso wie die Erzeugung von Wärme mit Elektrowärmepumpen, Photovoltaik oder Stromheizungen nur eine untergeordnete Rolle.

Heizkosten –  Preisentwicklung

In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Preise für Brennstoffe recht unterschiedlich entwickelt:

 

Die Preise für Erdöl befinden sich seit der zweiten Jahreshälfte 2012 im freien Fall und erreichten 2016 einen Tiefstand. Die Gründe dafür liegen nicht nur in hohen Förderkapazitäten, sondern auch in der Weigerung der wichtigsten OPEC-Länder, ihre Erdölproduktion zu drosseln, um eine Preisstabilisierung zu erreichen. Dass die Erdölpreise weiter sinken, darf jedoch bezweifelt werden.

 

Zum einen scheint es innerhalb der OPEC seit neuerem Einigkeit darüber zu geben, dass der Verfall der Preise auf dem Ölmarkt so nicht weitergehen kann – Anfang Dezember 2016 fiel zum ersten Mal seit mehreren Jahren eine Entscheidung über die Reduktion der Fördermengen. Zum anderen ist die Menge des verfügbaren Erdöls endlich, was mittel- und langfristig zu einer Verknappung dieses Rohstoffs und zu einer drastischen Steigerung der Preise führen wird. Wer heute ein Haus baut und sich für eine Ölheizung entscheidet, muss mit kontinuierlich steigenden Preisen für diesen Brennstoff rechnen.

 

Der Preisanstieg für Erdgas gestaltete sich in den vergangenen fünf Jahren relativ moderat. Allerdings gab es 2016 einen Sprung nach oben, der durchaus darauf verweisen könnte, dass die Preise für Gas perspektivisch stärker steigen könnten. Unter anderem hat der Fracking-Boom in den USA seinen Höhepunkt überschritten. In Bezug auf russisches Erdgas wirken sich möglicherweise in Zukunft auch politische Konflikte auf die Preisgestaltung aus.

 

Die Preise für Holz (Scheitholz und Pellets) sind im Fünf-Jahresvergleich nicht nur günstiger als die Kosten für fossile Energie, sondern sind in diesem Zeitraum – einmal abgesehen von saisonalen Schwankungen – nur sehr moderat gestiegen. Perspektivisch wird sich daran wenig ändern: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und zudem eine einheimische Ressource. Das Heizen mit Holz sorgt sehr wahrscheinlich auch in Zukunft für Kostensicherheit in Bezug auf Wärmeerzeugung und Energie, gleichzeitig ist es eine vergleichsweise umweltfreundliche Heizungslösung.

Aktuelle Brennstoffpreise

Im November 2016 gestalteten sich die Preise pro Kilowattstunde für verschiedene Brennstoffe in Deutschland folgendermaßen:

 

– 4,60 ct für Holzpellets (noch etwas günstiger sind die Preise für Scheitholz)
– 4,97 ct für Heizöl
– 6,29 ct für Erdgas.

 

Deutlich wird anhand dieser Zahlen, dass Erdgas – also der wichtigste Brennstoff für die Wärmeerzeugung in Deutschland – auch die teuerste Form des Heizens ist.

Holz ist demgegenüber eine sehr preiswerte Quelle für Heizungsenergie. Im Jahresvergleich hat sich an der Preisrelation zwischen den Energieträgern nichts geändert. Eine Ausnahme bildeten lediglich die Monate Februar bis April 2016, als die kWh-Preise für Heizöl kurzzeitig unter die Pellet-Preise gefallen waren.

 

Als Referenzgröße: Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt, der in Deutschland ein Einfamilienhaus bewohnt, verbraucht pro Jahr 25.000 kWh für die Wärmeerzeugung und 5.200 kWh Elektroenergie.

Günstige Heizungslösungen – unter anderem das Heizen mit Holz – helfen diesem Haushalt also kräftig dabei, Energie und Geld zu sparen.

Ein Kaminofen als Zusatzheizung

Ein Kaminofen als Zusatzheizung sorgt nicht nur für eine behagliche Atmosphäre und angenehme Wärme, sondern auch für geringere Heizungskosten. Durch den Betrieb des Kaminofens als Zusatzheizung zu einer Öl- und Gasanlage wird der Verbrauch an fossiler Energie sehr wahrscheinlich deutlich geringer. In welcher Größenordnung sich die Einsparungen durch den Kaminofen bewegen, hängt natürlich von der Intensität seiner Nutzung ab.

Staatliche Fördermittel für Energieeffizienz

Wer sich nicht nur für einen Kaminofen als Zusatzheizung entscheidet, sondern sein Haus ausschließlich mit Holz beheizen will, kann für die Umrüstung der Heizanlage staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen. Gefördert werden können alle Maßnahmen, die der Erhöhung der Energieeffizienz eines Wohngebäudes dienen – übrigens nicht nur der Einbau der neuen Heizung selbst, sondern auch dafür notwendige bauliche Veränderungen und Renovierungsarbeiten.

Fazit

Angesichts hoher Ausgaben für die Wärmeerzeugung ist eine energie- und kosteneffiziente Heizungslösung nahezu ein Muss. Das Heizen mit Holz ist eine nachhaltige Möglichkeit, die Kosten für Wärmeenergie gering zu halten.

Sowohl langfristig als auch im aktuellen Preisvergleich erweist sich Holz als ein im Vergleich zu fossiler Energie günstiger Brennstoff – dass sich daran in Zukunft etwas ändert, ist ausgesprochen unwahrscheinlich.

 

Auch ein Kaminofen als Zusatzheizung hilft dabei, fossile Energie und entsprechend hohe Kosten einzusparen. Zudem ist der Einbau einer Holzheizung als Alleinheizung aus öffentlichen Geldern förderfähig. Bei einer entsprechenden Konstruktion der Heizungsanlage eignet sich dafür übrigens auch ein Kaminofen.