In den USA ist Thanksgiving traditionell einer der wichtigsten Feiertage. Während hier in Deutschland das vergleichbare Erntedankfest kaum gefeiert wird oder gar als Festtag gilt, ist dieser Tag aus dem amerikanischen Feiertagskalender nicht wegzudenken. Traditionell läutet das, am vierten Donnerstag im November gefeierte, Fest den Beginn der Weihnachtszeit und damit die Saison der großen Familientreffen und Feiern ein.
Wo Familien, Freunde und Bekannte zusammenkommen, um zu feiern, darf natürlich ein köstliches Festessen nicht fehlen. In den USA ist das klassische Thanksgiving-Essen daher neben Weihnachten einer der kulinarischen Höhepunkte des Jahres. Untrennbar damit verbunden sind der gefüllte Truthahn und zahlreiche Beilagen angefangen bei warmen Brötchen über Kartoffeln in verschiedenen Formen bis hin zur bekannten Preiselbeersoße.
Truthahn – die Füllung ist entscheidend
Bei der Füllung für den Truthahn schwört in der Regel jede Köchin auf ihr eigenes Rezept, aber es finden sich jedes Jahr mehr Varianten und Ideen zu diesem Thema, sodass die traditionelle Truthahnfüllung aus Maisbrot, Zwiebeln, Eiern, Sellerie und Petersilie, das sogenannte Corn Bread Stuffing, immer öfter durch raffinierte und exotische Füllungen ersetzt wird. Egal ob fruchtig, orientalisch oder mediterran – der Fantasie für das Stuffing des Truthahns sind keine Grenzen gesetzt.
Zubereitet wird der Truthahn entweder im Ofen oder auch auf dem Grill, wo er besonders zart wird und ein schönes Aroma bekommt. Auch wenn der amerikanische Feiertag Thanksgiving nicht begangen wird, spricht nichts dagegen ein leckeres Thanksgiving-Essen als Einstimmung auf die Weihnachtszeit auf den Tisch zu bringen. Echte Grillfans benutzen ihren Grillkamin ohnehin zu jeder Jahreszeit.
Truthahn vom Grill – darauf muss geachtet werden
Wer einen Truthahn auf dem Grill zubereiten möchte, braucht auf jeden Fall Zeit und einen stabilen Grillspieß, denn so ein Truthahn bringt in der Regel mehrere Kilo auf die Waage und die sollen sicher gehalten werden. Auch der Kugelgrill beziehungsweise der Grillkamin selber müssen ein entsprechend großes Fassvermögen aufweisen. Unter den Truthahn gehört ein Auffangbehälter, damit der gute Bratensaft nicht verloren geht, sondern am Ende in eine leckere Soße verwandelt werden kann.
Der Truthahn selber muss zuerst gründlich gewaschen und dann abgetrocknet werden. Anschließend wird er mit reichlich Füllung versehen, zugebunden damit nichts herausfällt und mit einer Marinade bestrichen. Ist er vorbereitet, muss er nur noch auf dem Grillspieß befestigt werden.
Der Truthahn auf dem Grill – und nun?
Einmal im Grill verbringt der Truthahn dort mehrere Stunden bei nicht zu hohen Temperaturen, damit das Fleisch nicht trocken wird. Zwischendurch sollte er immer mal wieder mit dem herabgetropften Bratenfett eingepinselt werden, damit er am Ende schön gebräunt und knusprig ist.
Als Anhaltspunkt für die Garzeit gilt die Regel, dass für jedes halbe Kilo, das der Truthahn auf die Waage bring, 15 bis 20 Minuten eingeplant werden müssen. Wiegt der Braten also acht Kilo, ist mit einer Grillzeit um die vier Stunden zu rechnen.
Die Zeit, bis der Hauptbestandteil des Festessens gar ist, lässt sich aber bestens durch die Vorbereitung der übrigen Speisenkomponenten überbrücken, oder man genießt die Zeit ganz amerikanisch beim Sport schauen oder in geselliger Runde!
Kurz vor dem Ende der Garzeit sollte der Truthahn nochmals mit Bratensaft und etwas Honig bepinselt werden. Ist er gar, kann er noch ein paar Minuten ruhen, während die Soße finalisiert wird, und kann dann vom Familienoberhaupt tranchiert und serviert werden.