Grillen ist aus dem Sommer einfach nicht wegzudenken und für manchen BBQ-Fan unabhängig von Wetter und Außentemperaturen ein Ganzjahresvergnügen. Möglichkeiten zur Zubereitung von Speisen auf dem Grill gibt es verschiedene und Gasgrill sowie Elektrogrill gewinnen immer mehr Anhänger, aber die meisten hartgesottenen Grillfans schwören darauf, über einem Feuer aus Holzkohle zu grillen. Mit dem Grillen über Scheitholz statt über Holzkohle wird jedoch auch eine weitere Variante immer beliebter.
Holzkohle – die einzig wahre Glut für viele Grillfans
An der Frage aus welcher Art Grill das Grillgut seinen ausgezeichneten Geschmack bekommen soll scheiten sich immer wieder die Geister, denn während Gasgrill und Elektrogrill immer mehr Fans gewinnen, schwören die Anhänger des Grillens mit Holzkohle, dass nur mit dem Grillen über echter Glut ein unverwechselbares Grillaroma erzeugt werden kann.
Das Grillen mit Holzkohle kommt tatsächlich der ursprünglichen Weise Speisen über offenem Feuer zu braten am nächsten. Zusätzlich üben die Flammen und das schüren der Glut von Holzkohle für viele Grillfans eine zusätzliche Faszination aus, die einen Grillabend erst zu einem besonderen Ereignis macht. Bei den vielen Anhängern dieser Art des Grillens ist es daher kein Wunder, dass alleine in Deutschland jedes Jahr rund 300.000 Tonnen Holzkohle und Grillbriketts verfeuert werden.
Während der Grillsaison ist Holzkohle daher ein fester Bestandteil in jedem Supermarkt, Baumarkt und bei vielen anderen Händlern, die Grillzubehör und Grillgut anbieten. Wer mit Holzkohle grillen möchte, kann diese nahezu überall kaufen. Wobei es nicht nur preisliche Unterschiede gibt. Neben klassischer Holzkohle werden auch andere Varianten, wie zum Beispiel Grillbriketts angeboten. Diese geben dem Grillgut das gleiche rauchige Grillaroma, haben jedoch ein anderes Abbrennverhalten, wodurch das BBG-Vergnügen jedoch nicht geschmälert wird.
So erkennt man umweltfreundliche Holzkohle
Auch in Sachen Umweltfreundlichkeit lohnt es sich für Grillfans einen genaueren Blick, auf die verwendete Holzkohle und deren Verpackungshinweise zu werfen. Circa zwei Drittel der in Deutschland angebotenen Holzkohle werden aus Übersee importiert und zumindest teilweise aus Tropenhölzern hergestellt. Oftmals ist auf den Verpackungen jedoch nicht aufgeführt woher das Holz für die Holzkohle kommt oder um welche Holzarten es sich handelt. Zumindest einen Hinweis gibt jedoch das FSC-Siegel des Forest Stewarsdship Concil, das anzeigen soll, dass bei der Produktion der Holzkohle kein Tropenholz verarbeitet worden ist. Außerdem soll es zertifizieren, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt und das Ökosystem durch die Holzproduktion nicht beeinträchtigt wird.
Auch Kunststoff, Koks, Pech oder Erdöl gehört nicht in die Holzkohle, Daher sollte beim Kauf außerdem auf das DIN-Prüfzeichen nach DIN EN 1860-2 geachtet werden, denn diese garantiert, dass die Holzkohle frei von diesen Stoffen ist.
Grillen mit Olivenresten
Wer eine besonders umweltfreundliche Alternative zu Holzkohle sucht, findet ein interessantes Brennmaterial aus Olivenresten. Ein griechischer Bauunternehmer bietet umweltfreundliche Grillkohle an, für die kein Baum gefällt werden muss, die jedoch ähnliche Vorteile wie klassische Holzkohle bietet.
Verarbeitet werden für diese spezielle Grillkohle die Olivenreste, die nach der zweiten Pressung übrigbleiben. Auch nach der zweiten industriellen Pressung der Oliven unter starke Hitze enthalten die Reste, der sogenannte Trester, immer noch genügend Öl, um ein ausgezeichnetes Brennmaterial aus ihm zu machen. Getrocknet dient der Trester vielen Griechen aus den Anbauregionen für Oliven als traditionelles Heizmittel. Ein Bauunternehmer hat aus dem energiereichen Trester eine Grillkohle in Form von Briketts entwickelt, mit der eine gute und besonders umweltfreundliche Alternative zu klassischer Grillkohle bietet.
Grillen ohne Grillkohle – Holz im Grill
Wer den rauchigen Geschmack von Grillgut liebt, das über offenen Flammen gegrillt wurde, aber dennoch hin und wieder auf Holzkohle verzichten möchte, kann die Möglichkeit nutzen, über Holz zu grillen.
Voraussetzung für diese Art zu Grillen ist ein geeigneter und vor allem stabiler Grill, wie zum Beispiel ein Grillkamin. Außerdem sollte genau auf die Auswahl der richtigen Holzart geachtet werden. Zum Grillen über Holz eignen sich am besten Scheite aus Buche und Birke, aber auch andere Laubhölzer können aufgrund ihrer hohen Dichte zum Grillen genutzt werden. Nicht geeignet sind dagegen Nadelhölzer.
Besonders gut eignen sich zum Verbrennen auf einem Grill kleinere und dünnere Holzscheite, die man auch bereits fertig als Grillholz kaufen und online bestellen kann. Optimal ist eine Länge von etwa 20cm und eine Breite der Scheite zwischen 5 cm und 8 cm. Auch auf die Restfeuchtigkeit im Holz muss geachtet werden. Damit sich eine gute Glut und ein sauberer Abbrand entwickeln können, sollte diese bei nicht mehr als 20 Prozent liegen.
Angezündet wird ein Grillfeuer ähnlich wie ein Kaminfeuer oder Lagerfeuer. Brennt das Holz, muss man ein wenig warten bis es heruntergebrannt ist und sich eine gute Glut bildet. Am besten verteilt man diese mit einem Schürhaken gleichmäßig im Grill, sodass man eine gleichmäßige Hitzeverteilung unter dem Grillrost hat.
Das Grillen mit Holz ist im Ausland bereits sehr beliebt und verbreitet und auch in Deutschland kommen immer mehr Grillfans auf den Geschmack und ersetzen die übliche Holzkohle zumindest gelegentlich durch Grillholz.